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Byron - Happy End mit Hindernissen (Blain Rock 5)

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Veröffentlichung: 6.10.2023

Seitenzahl der Print-Ausgabe: 277 Seiten

Formate: Kindle Ausgabe, Taschenbuch und Hardcover

Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

Sprache: Deutsch

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Die Anschläge auf Blain Rock machen auch vor dem Nationalpark nicht halt und so wird Byron, als Ranger, unweigerlich mit hineingezogen. Für ihn steht sein Job und die damit einhergehende Verantwortung an oberster Stelle. Zumindest stand sie das, bis er vor einigen Monaten Cole kennenlernte. 

 

Als Cole nach Blain Rock kam war er auf der Suche, aber sicher nicht nach einem einzelgängerischen Bären und ganz bestimmt nicht nach so etwas wie Liebe.

Plötzlich kämpft er nicht mehr nur mit seinem Wunsch Byron vollkommen zu vertrauen, sondern auch noch mit der Gewissheit, dass seine Familie und seine Liebe

in unmittelbarer Gefahr schweben.

 

Blain Rock wieder sicher zu machen, die Gefahr zu beseitigen und das Morden zu beenden, ist dieser Tage das wichtigste Ziel aller. Koste es, was es wolle!

Jetzt wird sich herausstellen, ob die Gemeinschaft genug zusammengewachsen ist, um ihre Stadt zu retten, den besonderen Ort, den sie mit Stolz ihre Heimat nennen.

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"Byron" ist der fünfte und letzte Band der Bain-Rock-Reihe. Einer Reihe in der ihr auf Gestaltwandler und homoerotische Liebe, mit vielleicht sogar der ein oder anderen expliziten Szene, trefft. Was es jedoch nicht gibt sind Gefährtenbindungen, M-Preg oder die üblichen Rollenverteilungen ala Alpha und Omega.
In Blain Rock leben Personen wie du und ich, also … na ihr versteht schon.

Jeder Band geht auf ein anderes Paar ein und kann eigenständig gelesen werden. Um die Rahmenhandlung zu verstehen, empfehlen wir jedoch die Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Leseprobe:

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Ich bin gerade dabei, die Rühreier und den Speck fürs Frühstück zu braten, als Cole gähnend die Küche betritt. Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen, denn er sieht noch etwas derangiert und alles andere als wirklich wach aus. Dennoch ist er einfach umwerfend und die Tatsache, dass er ganz automatisch zu mir rüberkommt, um mir einen Kuss zu geben, wärmt mein Inneres. Es ist - selbst nach den letzten zwei Monaten, in denen seine Besuche und Übernachtungen bei mir zu einer gewissen Regelmäßigkeit gefunden haben - immer noch neu, jemanden am Morgen um mich zu haben. Aber definitiv die Art von etwas Neuem, die ich nicht schlecht finde.

"Guten Morgen", begrüße ich ihn, nachdem sich seine Lippen von mir gelöst und er seinen Blick auf die Pfannen gerichtet hat.

"Morgen." Seine gemurmelte Antwort macht aus dem Lächeln ein Grinsen. 

"Setz dich. Das Frühstück ist gleich fertig. Deine Milch steht schon bereit." Ein leichtes Nicken signalisiert, dass er mich verstanden hat und nach einem weiteren - sehnsüchtigen und definitiv abwägenden Blick auf den Speck - zieht er von dannen, um sich auf einem der zwei Hocker an der Küchentheke niederzulassen. Ich bin inzwischen froh, dass ich diese Sitz- und Essgelegenheit nachträglich an die kleine rustikale Küche in meiner Hütte angebaut habe. So etwas wie ein Esszimmer oder auch nur einen Esstisch mit ein paar Stühlen habe ich nicht. Wo sollte ich diese auch unterbringen und für was? Auch Cole scheint sich hier wohlzufühlen und das ist mir wirklich wichtig. Meine Hütte hat alles, was man zum Leben braucht. Sie besteht aus einem Schlafzimmer, einem Bad, einer Küche und einem Wohnzimmer mit Kamin. Darüber hinaus verfügt sie über einen funktionierenden Wasser- und Stromanschluss, was mehr ist, als ich in vielen meiner früheren Unterkünfte zu bieten hatte. Ach ja und die neu installierte Satellitenschüssel nicht zu vergessen. Etwas, das ich nun nicht als unbedingt notwendig erachtet habe, aber ich gebe zu, dass es etwas für sich hat, auf der Couch zu sitzen und Cole im Arm zu halten, während er sich an dem Fernsehprogramm erfreut oder wahlweise darüber schimpft.

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Als die Eier und der Speck nur wenige Minuten später fertig sind und ich mich mit den beiden Tellern in der Hand umdrehe, verharre ich automatisch. Meine Mundwinkel zucken, aber ich weiß, wenn ich jetzt lache, dann kann ich diesen Anblick nicht noch ein oder zwei Augenblicke genießen. Cole hält sein Glas Milch fest mit beiden Händen umklammert und starrt ins Leere. Wie bereits gestern Abend wirkt er tief in Gedanken versunken, aber er wollte mir nicht sagen, was los ist. Etwas, das mir immer noch nicht gefällt, aber ihn zu drängen bringt rein gar nichts. Je mehr man Cole zu etwas drängt, das er nicht will oder freiwillig preisgibt, desto weiter entfernt er sich von einem oder macht einfach dicht. Das war eine Lektion, die ich sehr schnell im Umgang mit ihm gelernt habe und ich kann seine Grenzen respektieren, auch wenn es mir nicht mehr so leicht fällt, wie es zu Beginn unseres Kennenlernens noch war. Ich spüre, dass ihm etwas auf der Seele liegt, aber er muss es mir von sich aus anvertrauen, alles andere wäre ein aussichtsloser Kampf. Mit dieser Erkenntnis und dem immer noch bezaubernden Anblick vor Augen atme ich tief durch und nähere mich dem Objekt meiner Begierde.  

Als er den Kopf hebt und mich mit diesen beeindruckenden Augen ansieht, kann ich das Grinsen nicht länger verbergen. Ich stelle die Teller ab und beuge mich dann zu ihm runter.

"Du hast da was", gebe ich leise zu und wische den süßen Milchbart mit meinem Daumen weg, bevor ich ihn ablecke und dann seine Lippen mit einem Kuss verschließe. Noch bevor ich mich zurückziehe, weiß ich, was mich jetzt erwartet und ja, Coles Wangen sind leicht gerötet, als er einen leisen Dank murmelt. Ich weiß, wie viel Vertrauen diese ganze Situation für ihn bedeutet, und das selbst bei einer solchen Kleinigkeit wie einem Glas Milch. Zu Beginn, als er die ersten Male über Nacht geblieben ist, hat er immer Kaffee getrunken. Er schien ihm nie zu schmecken, aber seine Wahl stand fest und wer bin ich, ihm zu diktieren, was er trinken soll. Es hat eine ganze Weile und immer mehr und regelmäßigere Übernachtungen gedauert, bis er eingestanden hat, dass er Kaffee überhaupt nicht leiden kann. Milch ist seine bevorzugte Wahl, immer, aber besonders am Morgen. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass er sein Wesen mit einer Katze teilt. Das habe ich ihm dann auch gesagt, aber er meinte nur, dass es ihn unmännlich macht. Tja, zum Glück weiß ich inzwischen genug Mittel und Wege, um ihm nachdrücklich zu beweisen, dass er keinesfalls unmännlich für mich ist. Erst recht nicht, nur weil er ein Glas Milch dem doch recht bitteren Kaffee vorzieht. Ich mag den Geschmack und würde ihn andernfalls auch schlicht nicht trinken. Aber diese Situation war nur eine von vielen, in denen mir wirklich bewusst wurde, dass so viel mehr hinter der Fassade des selbstbewussten, jungen Mannes steckt, als er einen sehen lassen will. 

Für einen alten, brummigen Bären ist es nicht unbedingt leicht zu erkennen, dass er sich immer mehr an diesen jungen, aufgeweckten und für sein Alter auch viel zu erwachsenen Karakal bindet, je mehr er von dessen wahrem Ich kennenlernt. Sich von ihm fernzuhalten ist aber auch keine Option und so genieße ich es, so lange es dauern mag.

 

"Setzt du dich jetzt endlich, damit ich was von dem verführerisch duftenden Speck haben kann, oder willst du mich noch eine Weile anstarren?" Coles Worte reißen mich aus meinen Gedanken und ich muss lachen.

"Ich sehe dich eben gerne an. Aber ja, hau rein." Ich kann es mir nicht verkneifen, einmal durch sein dickes braunes Haar zu streichen und einen Kuss hinter seinem Ohr zu platzieren, da, wo seine Haare an den Seiten kurz geschoren sind und er so verdammt empfindlich ist. Erst dann greife ich hinter mich, um auch noch meine Tasse Kaffee zu holen und mich zu ihm zu setzen.

 

Wir frühstücken überwiegend in einvernehmlichem Schweigen, klären zwischendurch lediglich, dass ich die Absage unserer Verabredung nun offiziell wieder gutgemacht habe. Erst nachdem auch die letzten Bissen verschlungen sind und wir uns nur noch unseren Getränken widmen, dreht sich Cole auf seinem Hocker in meine Richtung. Er schiebt eins seiner Beine über meinen breiten Oberschenkel und sieht mich eindringlich an. 

"Willst du mir jetzt eigentlich verraten, für welchen Freund du mich versetzt hast?" Es liegt keinerlei Vorwurf in seiner Stimme, nur Interesse, und das kann ich gut verstehen. Ich denke kurz nach, um zu entscheiden, wie viel ich ihm erzählen soll.

"Ich bin zu Cameron gefahren. Wir haben uns in seinem Büro getroffen, um an einer Konferenz mit den Führungsebenen der Clans teilzunehmen."

"Wow." Coles Blick lässt mich schmunzeln, denn er sieht wirklich beeindruckt aus.

"Keine große Sache. Ich habe mich schon einmal mit ihnen allen getroffen, damals ging es allerdings um den Nationalpark."

"Und da haben sie dich zu einem Treffen eingeladen?" Ich zucke bei seiner Frage locker mit einer breiten Schulter, während ich einen Schluck Kaffee nehme.

"Natürlich. Ich bin für dieses Gebiet zuständig und das war von Anfang an klar. So stand es quasi in meiner Stellenbeschreibung. Die Clans haben lediglich ihre Hilfe angeboten, wenn ich sie benötigen sollte." Cole nickt, auch wenn er in seinem Kopf offensichtlich immer noch eine größere Sache daraus macht, als es eigentlich ist.

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